Acht etatmäßige Feldspieler standen Trainer Hilmar Bjarnason beim schweren Auswärtsspiel in Budenheim zur Verfügung. Zusätzlich half Jona Rietz aus der U23 dankenswerterweise aus. Trotz der schlechten Vorzeichen verkaufte sich der HBMU teuer und lag über weite Teile des Spiels in Front. Nach einem Blitzstart führten die Gäste mit 2:0 und 6:3. In einer umkämpften ersten Spielhälfte kämpften sich die Budenheimer heran, mit einer Ein-Tore-Führung wurden die Seiten gewechselt (15:14). Grund dafür war eine starke Torhüterleistung vom ebenfalls angeschlagenen Yannik Stromberg, sowie die guten Peter Mittmann (4 Tore in Halbzeit eins) und Jan Hommen (3 Treffer im ersten Spielabschnitt).
Keine zwei Minuten waren in Hälfte Zwei gespielt, schon hatten die gastgebenden Sportfreunde das Spiel gedreht (15:16). Mülheim kämpfte und blieb dran. Doch die Kräfte ließen nach. Seltener wurden freie Wurfgelegenheiten herausgespielt und so langsam aber sicher bekam auch die sonst so sattelfeste Budenheimer Deckung besseren Zugriff auf den Rückraum der Gäste. Zehn Minuten vor Spielende verletzte sich mit Martin Langen der fünfte und letzte Linkshänder im Kader, Diagnose: Muskelfaserriss in der Wade. Die Verletztenliste ließt sich erschreckend: Zu den langzeitverletzten Marco Lebernegg, Tim Hemmerle und Hendrik Bauer gesellten sich neben Langen an diesem Tag Markus Häring, Jonas Brüggemann und Danilo Burazor. Marvin Klaes fehlte aus privaten Gründen. Diese Hypothek war schließlich zu hoch: Budenheim setzte sich in den letzten zehn Minuten ab und entschied schließlich die Partie mit 30:27 für sich.
Die Zahlen zum Spiel
Budenheim: Ketelaer, Schäfer – Ludwig (2), Tessnow, Corazolla (8), Weil (3), Düal (8), Rigterink (2), Schieke (3), Teschner, Klasmann (1), Kühn (1), Grethen (2/1)
Mülheim-Urmitz: Yannik Stromberg, Hendrik Stromberg – Hommen (6), Eis (1), Langen (4), Backes (3), Lütkemeier, Rietz, Schwenzer (5), Mittmann (6), Lajnef (2).
Siebenmeter: 1/1 : 0/0
Zeitstrafen: 3:3
Spielfilm: 0:2, 3:6, 9:9, 13:13, 14:15 – 16:15, 17:19, 21:23, 24:24, 30:27
Ausblick
Am kommenden Wochenende hat der HBMU spielfrei. Anschließend steht erneut eine Auswärtspartie auf dem Programm: Es geht in die „Hölle Süd“ zum Tabellenführer nach Offenbach. Der TV Offenbach stellt eine routinierte Truppe und überzeugt mit Tempospiel und einem wurfgewaltigen Rückraum. An das letzte Gastspiel in der Pfalz wird sich Trainer Hilmar Bjarnason nur ungern erinnern: Mit 41:25 (19:11) gerieten seine Jungs unter die Räder. Die Bilanz der Offenbacher zum Saisonstart liest sich makellos dem deutlichen Auswärtssieg in Worms am ersten Spieltag (31:21) ließen die Pfälzer ein 27:21 gegen den Rheinland-Aufsteiger aus Kastellaun/Simmern folgen. In diesem Spiel tat sich der TVO allerdings über weite Strecken sehr schwer. Der HBMU wird die Pause nutzen, um den angeschlagenen Spielern die dringend benötigte Erholung zu geben und möglichst viele einsatzfähige Spieler mit auf die Reise in die Pfalz zu nehmen.