SG Saulheim – Handball Mülheim-Urmitz 39:33 (18:20)
Die Vorzeichen standen nicht gut: Mit nur drei gelernten Rückraumspieler reiste der HBMU am Samstagabend nach Saulheim. Neben den Langzeitverletzten fielen an diesem Tag zudem Danilo Burazor und Moritz Eis aus. Die SG Saulheim hatte sich vor der Saison qualitativ verstärkt. Mit Martin Ziemer steht ein ehemaliger Nationalspieler zwischen den Pfosten und von der HSG Nahe-Glan kam Rückraum-Ass Marco Magro-Arzt. Diese beiden sollten dann auch zu den entscheidenden Protagonisten der Rheinhessen werden.
Aber der Reihe nach: Das dünnbesetzte HBMU-Team startete furios und zwang SG-Trainer Vuletic nach 13 Minuten beim 6:10 zur ersten Auszeit. Die Angriffe wurden konsequent zu Ende gespielt und die Chancen gegen Gästekeeper Fabian Tomm ausgenutzt. Die SG kämpfte sich zwar heran, doch der HBMU nahm einen Zwei-Tore-Vorsprung mit in die Kabine (18:20).
In der zweiten Halbzeit startete Saulheim besser: Nach drei Minuten war das Spiel ausgeglichen (20:20) und weitere drei Minuten später führte die SG mit zwei Toren Differenz (23:21). Mülheim-Urmitz steckte nicht auf und lag zehn Minuten vor dem Ende wieder in Führung (29:30). Dann folgte der Einbruch: Eine Rote Karte gegen Oussama, ein vergebener Siebenmeter und viele leichte Fehler führten zum letztlich deutlichen 39:33-Erfolg der favorisierten Hausherren. Ausschlaggebend waren die Leistungen von Martin Ziemer im Tor, der unzählige Bälle entschäfte, sowie von Marco Magro-Arzt, der am Ende auf fünfzehn (15!) Torerfolge kam. Auf Mülheim-Urmitzer Seite stachen die beiden Außen Alexander Backes mit neun Toren und Markus Häring (sechs Treffer) heraus.
Was bleibt ist eine erneut couragierte Leistung mit dünnem Kader bei einem Topteam der Liga, auf die sich aufbauen lässt. Über 50 Minuten wurde dem Gegner Paroli geboten, in den kommenden Spielen gilt es nun, sich für diese Leistungen mit Punkten zu belohnen.
Die Zahlen zum Spiel
Saulheim: Tomm, Ziemer – Keller, Sieben (1), Fuchs (1), Weber (7/5), Sehls (1), Bang (2), Friedrich (8), Dönsdorf, During (2), Magro-Arzt (15), Schielke (2).
Mülheim-Urmitz: Yannik Stromberg, Hendrik Stromberg – Hommen (5/1), Langen, Häring (6), Backes (9), Lütkemeier (2), Schwenzer (2), Mittmann (5), Lajnef (4/1), Klaes.
Siebenmeter (angetreten/getroffen): 5/4 : 3/2
Zeitstrafen: 7:4
Spielfilm: 4:6, 6:10, 11:12, 15:16, 18:20 – 23:21, 25:26, 29:30, 36:32, 39:33.
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte gegen Oussama Lajnef (HBMU) wegen Foulspiels (54.)